Altersvorsorge beginnt nicht im Alter
Das bedeutet, dass zwei bis drei Jahre, bevor ein Tier zu den Senioren gehört, mit der jährlichen geriatrischen Vorsorge begonnen werden sollte. Der Grund: Normalwerte der Untersuchungen sind als Vergleichswerte bedeutsam, so dass der Tierarzt individuelle Abweichungen vom Gesundheitszustand sofort erkennen kann. Denn eine Vielzahl von Erkrankungen sind bei einer Früherkennung viel einfacher und ohne großen finanziellen Aufwand in den Griff zu bekommen. Klassisches Beispiel: Zahnerkrankungen. Aufwendige Zahnsanierungen wären nicht nötig, wenn eine regelmäßige Kontrolle stattfinden würde. Ein heftigeres Beispiel: Niereninsuffizienz ist behandelbar, unerkannt aber tödlich.
Mit Erreichen des „Seniorenalters“ ist Ihr Tier bei weitem nicht mehr so aktiv. Als Seniorenalter gilt für die meisten Hunde 7 Jahre und die meisten Katzen 9 Jahre. Sie neigen dann zu Übergewicht. Dies ist nicht zu unterschätzen, da Übergewicht schnell zu Trägheit, höherer Belastung des Herzens und der Gelenke, Kurzatmigkeit und zu erhöhtem Risiko einer Zuckerkrankheit führt.
Die Stoffwechselprozesse im Körper verlangsamen sich im Alter. Dies wirkt sich auf das Immunsystem aus, aber auch auf den Zustand der Haut und des Fells sowie auf den Verdauungsapparat.
Zu den häufigen Erkrankungen im Alter gehören:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Niereninsuffizienz
- Schilddrüsenerkrankungen
- Zahnerkrankungen
- Tumorerkrankungen
- Erkrankungen der Prostata
- Gelenkverschleiß
- Diabetes mellitus (Zucker)
- Bluthochdruck
- Hauterkrankungen
- Übergewicht
- Störungen im Verdauungsapparat
Und: Sowohl Katzen als auch Hunde können an Harngries leiden. Ziel der Vorsorge ist es, Krankheiten vorzubeugen, Lebensqualität zu erhalten und Schmerzen zu vermeiden.
Zur geriatrischen Untersuchung gehört nicht nur ein äußerlicher Check des Tieres, sondern auch folgende Untersuchungen, z.B.: Blutuntersuchung mit Organprofilen von Leber, Niere und Stoffwechsel sowie Überprüfung des roten und weißen Blutbildes, Harnanalyse. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt. Er erstellt gerne einen individuellen Vorsorgeplan.
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