Tierarztpraxis Vettermann

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HCM: Früherkennung kann Tierleben retten

6. Juli 2020

HCM gilt als die häufigste erworbene Herz­erkrankung bei Katzen. Die Früh­erkennung ist enorm wichtig. HCM ist vom Tierhalter allerdings nicht so leicht zu erkennen. Das Tückische an einer HCM ist, dass die Katze gesund erscheint.
HCM – eine Herzmuskelerkrankung

Charlotte macht einen ganz munteren Eindruck. Dennoch: Sie hat einen enormen Appetit bei gleich­zeitigem Gewichts­verlust – ein Symptom von mehreren möglichen Symptomen einer Schild­drüsen­überfunktion. Diese zählt zu einer verbreiteten Erkrankung älterer Katzen.

Eine Blut­unter­suchung bringt bei Charlotte Bestätigung. Die Früh­erkennung ist enorm wichtig, gehört die Schild­drüsen­über­funktion und auch der Blut­hochdruck zu Beschwerden, die HCM (hyper­trophe Kardiomyopathie) – eine Herz­muskel­erkrankung – begünstigen. HCM gilt als die häufigste erworbene Herz­erkrankung bei Katzen. Eine genetische Veranlagung für HCM ist ebenfalls möglich.

Es kommt zu einer Ver­dickung des Herz­muskels. Das Herz schafft es dann nicht, sich mit ausreichend Blut zu füllen. Zu wenig Blut gelangt in den Körper, es staut sich zurück in den Lungen­kreislauf. Lebens­bedrohlich sind bei der fort­geschrittenen HCM Wasser­ansamm­lungen in der Lunge (Lungenödem) oder der Brusthöhle (Thorax­erguss). Möglich ist auch eine schmerzhafte Thromb­embolie der hinteren Glied­maßen (= Aorten­thrombose). Hierbei handelt es sich um bedrohliche Notfälle.

HCM ist vom Tierhalter nicht so leicht zu erkennen

Das Tückische an einer HCM ist, dass die Katze gesund erscheint, dennoch eine Früh­erkennung für den Erhalt einer möglichst langen Lebens­qualität des Tieres von großer Bedeutung ist. Ein jährlicher Herz-Ultraschall für ältere Katzen ist deshalb ratsam, denn nicht immer kommt es zu einem auffälligen Herz­geräusch. Umgekehrt muss auch ein Herz­geräusch nicht immer eine HCM bedeuten. Früh genug erkannt, kann die Katze medi­kamen­tös eingestellt werden. Bis auf allzu heftige körper­liche Anstren­gungen, Stress und das Klauen von salzigen Speisen, kann die Samtpfote ein ganz normales Katzenleben führen.

Die Entscheidung zur Therapie obliegt der Einschätzung des Kardiologen. Die Therapie ist dauerhaft, Kontroll­unter­suchungen zur optimalen Einstellung sind notwendig. Ein ent­wässerndes sowie ein kreis­lauf­unter­stützendes Medikament schließen sich an, wenn es zu Wasser­ansamm­lungen kommt.

Eine exzellente Überprüfung: Der Tierhalter sollte sich angewöhnen, die Ruhe­atem­frequenz seiner Katze im Schlaf zu zählen. Ein Heben und Senken des Brustkorbs ist ein Atemzug. Die Ruhe­atem­frequenz sollte zwischen 40 und 45 Mal pro Minute liegen. Steigt sie dauerhaft an, kann dies ein Anzeichen eines beginnenden Lungen­ödems oder Thorax­ergusses sein. Dann muss der Tierarzt tätig werden.

Übrigens: Das Hecheln einer Katze ist keinesfalls normal – hier sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden, da das Tier Schmerzen oder Atemnot haben könnte.
©presse-punkt.de