Ihr Hund oder Ihre Katze trinkt mehr als sonst und muss auch häufiger Wasser lassen? Bei Ihrer Katze werden die Urinklumpen im Streu größer aufgrund eines erhöhten Harn-Absatzes? Das sollte Sie aufmerksam machen. Müdigkeit, wenig Appetit, Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen und glanzloses Fell. Das könnten Anzeichen für eine chronische Nierenerkrankung (CNE) bzw. chronische Niereninsuffizienz (CNI) sein. Da es überwiegend ältere Tiere trifft, schiebt der Tierhalter die Veränderungen auf den Altersprozess. Aber Vorsicht! Ein Irrtum ist lebensgefährlich, weil fortgeschrittene Schäden an der Niere nicht zu beheben sind.
Nierenschwäche sollte früh erkannt werden
Deshalb ist es wichtig, früh zu handeln – das kann dem Tier noch viele gute Jahre bescheren. Wird eine Nierenschwäche früh erkannt, kann sie gut behandelt werden. Oftmals ist es sogar so, dass die geringen Anzeichen vom Tierhalter gar nicht erkannt werden können. Wird die Beeinträchtigung des Tieres sichtbar, können schon 70 Prozent der Nephronen unwiederbringlich zerstört sein. Nephrone sind kleine „Bausteine“ der Niere, deren Aufgabe es ist, das Blut zu filtern und giftige Stoffe über den Urin auszuscheiden. Außerdem halten sie den Flüssigkeits- und Mineralstoff-Haushalt aufrecht.
Ein Leistungsabfall der Niere kann mit einem regelmäßigen Bluttest, beispielsweise zwei Mal pro Jahr, beim älteren Tier (ca. ab dem sechsten Lebensjahr) zeitig erkannt werden.
Eine genaue Ursache einer Nierenschädigung – vor allem einer chronischen – kann in vielen Fällen nicht festgestellt werden. Die Auslöser sind vielfältig. Mit zunehmendem Alter des Tieres lässt die Fähigkeit der Nephrone nach, sich selbst zu erneuern. Aufgrund des Alters, aber auch aufgrund von Infektionserregern kann es zum Nierenleiden kommen. Generell sind Katzen für Nierenversagen anfälliger als Hunde. Es gehört für Samtpfoten zu den häufigsten Todesursachen. Nicht zuletzt weil die Symptome meist viel zu spät erkannt werden.
Oftmals hilft eine andere Ernährung
Nur der Tierarzt kann eine eindeutige Diagnose stellen. Dazu gehören die Allgemeinuntersuchung sowie der Check von Blut und Urin. Manchmal sind Röntgen- oder Ultraschall-Untersuchungen oder Biopsien nötig. Wird frühzeitig eine Niereninsuffizienz diagnostiziert, kann oft mit einer Diät sowie mit phosphatbindenden Ergänzungsfuttermitteln und auch unterstützenden homöopathischen Präparaten dem Tier gut geholfen werden. Heilbar ist die Niereninsuffizienz aber nicht.
Deshalb: Denken Sie an einen regelmäßigen Check beim Tierarzt, in der Regel ab dem 6. bis 8. Lebensjahr Ihres Tieres.
© presse-punkt.de